Wasserkocher oder Kochtopf – wer kocht schneller?
Wasserkocher werden häufig empfohlen
Einen elektrischen Wasserkocher besitzt jeder zweite deutsche Haushalt. Laut Öko-Institut gehören sie damit zu der Standardausstattung. In der Anschaffung sind Wasserkocher zudem preiswert und im Vergleich zu einem Wasserkessel auf dem Herd verbrauchen sie weniger Energie zum Erhitzen der gleichen Menge Wasser.
» Mehr InformationenAlle Auswirkungen eines Wasserkochers auf die Umwelt – somit Transport, Entsorgung und Herstellung, sind laut dem Öko-Institut die bessere Alternative im Gegensatz zu dem Elektroherd. Bei dieser Untersuchung sind allerdings die modernen Induktionskochfelder noch nicht berücksichtigt worden. Bei Induktionskochfeldern entsteht die Hitze direkt im Boden von dem Kochgeschirr durch ein elektromagnetisches Feld.
Eigenschaften der Induktionskochfelder
Kriterium | Hinweise |
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Zeit | Das Kochfeld bleibt bei einem Induktionskochfeld weitgehend kühl, es werden lediglich die Seitenwände und der Boden von dem Topf erhitzt. Auf diese Weise erwärmen sich Wasser oder auch andere Lebensmittel in einer äußerst kurzen Zeit. |
Temperatur | Die Temperatur lässt sich zudem exakt und schnell regulieren. An die Umgebung wird kaum Wärme abgegeben. Nach dem Ausschalten strahlt eine herkömmliche Herdplatte hingegen etwa noch 20 Minuten Restwärme ab. Daher arbeiten Induktionskochfelder schnell und energiesparsam. |
Energieverbrauch | Eine Induktionskochplatte besitzt im Vergleich der verschiedenen Herdarten laut Umweltinstitut München, die beste Energieausnutzung. Die Deutsche Energieagentur hat außerdem berechnet, dass moderne Induktionskochfelder kaum länger brauchen als ein Wasserkocher, damit Wasser erhitzt wird. |
Preis | Induktionskochfelder sind allerdings in der Anschaffung sehr teuer. Durch die Energieeinsparung können diese Kosten laut Stiftung Warentest nicht zurückgewonnen werden. Zudem müssen Sie extra Pfannen und Töpfe kaufen, die für Induktionskochplatten geeignet sind, was erneute Ausgaben sind. |
Lautstärke und Gesundheit | Unter Umständen stören sich zudem manche empfindliche Menschen an einem leisen Summen oder Brummen. Aufgrund des Magnetfeldes sorgen sich zusätzlich manche Patienten mit Herzschrittmachern vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Untersuchungen sind dazu allerdings noch keine bekannt. |
Auch in dem jüngsten Wasserkocher-Test von der Stiftung Warentest erhitzt das Wasser nichts schneller als ein Wasserkocher. Weder ein Induktions- oder Glaskeramik-Kochfeld noch ein Gasherd oder eine Herdplatte können es mit der Schnelligkeit eines Wasserkochers aufnehmen.
Vor- und Nachteile eines Wasserkochers
- sehr schnelle Erhitzung von Wasser
- aus verschiedenen Materialen erhältlich
- energieeffizient
- muss regelmäßig entkalkt werden
Größere Mengen Wasser
Wenn Sie eine größere Menge an Wasser benötigen, weil Sie beispielsweise eine große Portion Nudeln kochen möchten, sollte das Wasser gleich in dem Kochtopf erhitzt werden. Einige haben es hierin eilig und das Wasser wird zuvor in den Wasserkocher gegeben, da dieser schneller kocht. Sehr energiesparend ist das allerdings nicht. Schließlich haben Sie in diesem Fall doppelte Energieverluste. Zuerst wird das Wasser im Wasserkocher erwärmt, anschließend müssen Sie den Topf mit mehr Wasser erneut erwärmen. Der Verlust ist hierbei besonders hoch bei Wasserkochern aus Metall, da diese selbst größere Mengen an Wärme speichern.
» Mehr InformationenTipp! Nach Ansicht der Experten ist es daher sinnvoll, beispielsweise fünf Liter Wasser direkt im Topf zu erhitzen. Je größer die Menge ist, die Sie an heißem Wasser benötigen, desto weniger relevant ist vom Herd und Topf der Aufheizverlust.